Deutliche Reduktion des Stromverbrauchs

24.10.2015 - Nach dem Zusammenschluss der Abwasserverbände Obere Ems und Mittlere Ems zum neuen Abwasserverband Emsbachtal wurde die Kläranlage Esch zum Jahresbeginn 2015 außer Betrieb genommen. Das Abwasser im gesamten Einzugsgebiet wird nunmehr auf der Kläranlage in Niederselters gereinigt.

Durch den Zusammenschluss wird die Kläranlage in Niederselters natürlich stärker belastet als bisher. Ob die Anlage mit dieser größeren Belastung zurecht kommt, wurde nunmehr nach einem guten halben Jahr untersucht.

Die Belastung der Anlage ist, wie geplant, sowohl beim Abwasserzufluss als auch bei der zufließenden Schmutzfracht angestiegen. Trotz der größeren Belastung konnten bisher die Ablaufwerte wie erwartet eingehalten werden. Sowohl Eigenkontrolle als auch staatliche Kontrolluntersuchungen bestätigen dieses positive Ergebnis. Die vorhandenen Reserven und die in mehreren vorhergehenden Jahren optimierte Verfahrenstechnik sind also gut geeignet, um die geänderten Bedingungen zu bewältigen. Der Ablaufwert für Gesamtphosphat konnte sogar im Vergleich zum Vorjahr durch die Optimierung der P-Elimination (Ende 2014) noch verringert werden.

Änderung des Stromverbrauchs durch den Zusammenschluss der beiden Abwasserverbände
Veränderung des Stromverbrauchs
Der Stromverbrauch der Kläranalage Niederselters ist aufgrund der höheren Belastung angestiegen. Vergleicht man allerdings die Summe der Stromverbräuche beider Kläranlagen vor dem Zusammenschluss mit dem Verbrauch nach dem Zusammenschluss, ergibt sich eine ganz erhebliche Einsparung von gut 18 % (s. neben stehende Grafik). Zurückzuführen ist dies auf die deutlich effizientere Verfahrenstechnik in Niederselters. Für die Reinigung wird einerseits weniger Energie benötigt, gleichzeitig kann Energie aus der Schlammbehandlung (Faulbehälter) in Form von Faulgas zurückgewonnen werden. Der Gasanfall aus der Faulung hat sich zwar deutlich erhöht, allerdings noch nicht in dem Maße, wie erhofft. Hier besteht noch Verbesserungspotential. Der Verbrauch an sonstigen Hilfsstoffen ist nicht so stark angestiegen wie prognostiziert. Insgesamt ergibt sich bisher eine sehr positive Bilanz.

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