Sanierung und Erweiterung der Kläranlage Niederbrechen
30.08.2016 -
Belebungsbecken und Nachklärung
Die Betonbauteile der Kläranlage sind nach mehr als 30 Betriebsjahren sanierungsbedürftig, die Maschinen- und Elektrotechnik der Kläranlage ist aufgrund der Nutzungsdauer weitgehend abgängig und daher zu reinvestieren. Im Rahmen zweier Machbarkeitsstudien wurde ermittelt, welches Reinigungskonzept einen betriebssicheren, energieeffizienten und möglichst wirtschaftlichen Betrieb für die Zukunft gewährleistet. Es wurden mehrere Varianten untersucht und miteinander verglichen. Hierbei fanden die Aspekte Einstraßigkeit / Mehrstraßigkeit, Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit besondere Beachtung. Untersucht wurden Varianten von der einfachen Bestandserneuerung über die Einrichtung einer besonders energieeffizienten Faulungsanlage bis hin zu einem Zusammenschluss mehrerer Kläranlagen.
Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudien stellen sich wie folgt dar: Die Umstellung auf eine anaerobe Stabilisierung ergibt wirtschaftliche Vorteile gegenüber der Sanierung und Erweiterung nach bisherigem Reinigungssystem. Der Zusammenschluss mit den Nachbarn und Transport zu einem anderen Standort wurde trotz der erforderlichen Investitionen in neue Kanäle als günstiger eingestuft als der Verbleib am derzeitigen Standort ohne Zusammenschluss. Die Verhandlungen mit einem Nachbarn ergaben allerdings keine Einigung. Der Standort Niederbrechen wird daher künftig beibehalten.
Ablauf aus der Nachklärung
Als Vorzugsvariante wurde somit die Umstellung auf die so genannte anaerobe Stabilisierung mittels Faulbehälter ermittelt - das gleiche Verfahren, wie es bereits seit vielen Jahren auf den Kläranlagen in Niederselters und Beuerbach erfolgreich betrieben wird. Neben der Kapazitätserweiterung der Kläranlage und der Sanierung der Betonbauwerke und der Anlagentechnik werden künftige gesetzliche Anforderungen im Rahmen des Umbaus berücksichtigt, damit die investierten Mittel nachhaltig und wirtschaftlich eingesetzt werden. Ebenso wird der Einsatz neuer Verfahrenstechniken abgewogen, um einen langfristig sicheren und wirtschaftlichen Betrieb der Kläranlage zu gewährleisten. Sämtliche Maßnahmen müssen im laufenden Betrieb so erfolgen, dass sowohl Abwasserreinigung als auch Schlammbehandlung während der gesamten Bauphase aufrechterhalten werden können.
Unabhängig von der gewählten Variante ist bereits heute klar, dass in einigen Jahren erhebliche Investitionen getätigt werden müssen.
Derzeit werden die erforderlichen Planungsleistungen bei geeigneten Ingenieurbüros angefragt. Die weiteren Planungen zur Vorbereitung der Bauarbeiten werden umgehend begonnen. Die eigentlichen Bauarbeiten sind derzeit in mehreren Bauabschnitten vorgesehen und werden voraussichtlich ab dem Jahr 2018 beginnen.
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